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Allgemeine Krankheitslehre kompakt

AutorRudolf Meyer
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl113 Seiten
ISBN9783456935614
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR

Der Bestseller zur allgemeinen Krankheitslehre in 10. Auflage führt schnell, verständlich und kompakt in dieses Grundlagenfach für Pflege- und Gesundheitsberufe ein.
Was ist eine Entzündung, wie entstehen Durchblutungsstörungen und wie bildet sich ein Ödem? – Strukturelle und funktionelle Veränderungen des menschlichen Körpers verstehen zu können, ist für Lernende in Pflege- und Gesundheitsberufen wichtig, um in der Praxis Situationen richtig einschätzen, erkennen und angemessen handeln zu können.

Der Bestseller zur allgemeinen Krankheitslehre in 10. Auflage führt schnell, verständlich und kompakt in dieses Grundlagenfach für Pflege- und Gesundheitsberufe ein. Didaktisch anschaulich und gut strukturiert aufgebaut, erleichtert das Kompaktlehrbuch, komplizierte Zusammenhänge zu verstehen. Es bietet die folgenden wesentlichen und prüfungsrelevanten inhaltlichen Schwerpunkte:

- Gesundheit und Krankheit
- Pathologie der Zelle
- örtliche und allgemeine Kreislaufstörungen
- Störungen der zellulären Atmung
- Ödeme
- Regelung und ihre Störungen
- Langlebigkeit und Pathologie
- Tod und Molekularpathologie

Für die 10. Auflage wurden alle Texte und Abbildungen komplett überarbeitet und Kapitel zu den Themen Langlebigkeit und Pathologie sowie Tod und Molekularpathologie ergänzt. Ein umfassendes Glossar erläutert verständlich zentrale Begriffe der allgemeinen Krankheitslehre.

Der Meyer, das Kompaktlehrbuch für eine kurze und verständliche Einführung in die allgemeine Krankheitslehre für Pflege- und Gesundheitsberufe.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1 Gesundheit und Krankheit
  4. 2 Pathologie der Zelle
  5. 3 Örtliche und allgemeine Kreislaufstörungen
  6. 4 Störungen der zellulären Atmung
  7. 5 Entzündungen und pathogene Immunphänomene – Schutz- und Abwehrreaktion
  8. 6 Ödeme
  9. 7 Langlebigkeit und Pathologie
  10. 8 Tod
  11. 9 Molekularpathologie
  12. 10 Glossar
  13. Herausgeber- und Mitarbeiterverzeichnis
  14. Sachwortverzeichnis
Leseprobe

2 Pathologie der Zelle (S. 27)

2.1 Einleitende Bemerkungen
Die Zelle ist die kleinste organisierte Einheit des lebenden Organismus. Schon Rudolf Virchow (1821 – 1902) hat in seiner Zellulartheorie erkannt, dass in der Zelle entscheidende Vorgänge bei der Entstehung einer Krankheit stattfinden. Wesentliche Kenntnisse über Bestandteile der Zelle und ihrer Funktionen wurden durch den Einsatz morphologischer Methoden (Elektronenmikroskopie, Immunfluoreszenzmikroskopie u. a.) erbracht.

Die Zelle ist ein biokybernetisches System, sie ist in der Lage, äußere Störungen auszugleichen, um dadurch das System in gewissen Grenzen stabil zu halten. Das bedeutet, dass ihre Regelgröße variabel ist und sich veränderten äußeren Einflüssen der «Störgröße» anpassen kann. Diesen Vorgang bezeichnet man als Adaptation. Wird eine Störgröße durch Einwirkung anderer Regelsysteme ausgeglichen, liegt eine Kompensation vor, wobei die betroffene Regelgröße zumeist eingeschränkt ist.

Zu den Elementen dieses Systems gehören: Zellkern (Nucleus) mit Karyoplasma, Nucleolus und Kernmembran endoplasmatisches Retikulum in granulärer und agranulärer Form sowie die Polysomen

- Golgi-Komplex
- Mitochondrien
- Lysosomen
- Microbodys
- Grundplasma (Hyaloplasma)
- Plasmamembran (Zellmembran).

Trotz umfangreichen Wissens über Details sind die Beziehungen der Strukturelemente der Zelle untereinander und insbesondere ihre Bewertung noch Gegenstand intensiver Forschung. Bei den pathologischen Veränderungen der Zelle werden deshalb nur solche besprochen, die das Gesamtsystem «Zelle» betreffen.

Selbstverständlich können alle Zellelemente spezielle pathologische Veränderungen aufweisen, die ohne Folgen für das Gesamtsystem bleiben oder aber zu seinem Zusammenbruch führen können.

2.2 Störungen der Zellteilung
Die Störungen der Zellteilung betreffen nur diejenigen Zellen, die nach abgeschlossener Entwicklung noch die Fähigkeit zur Teilung besitzen. Es handelt sich dabei um Zellen mit intermitotischem und reversiblem postmitotischen Wachstum (Abb. 2-1).

Störungen während der Mitose
Während der Mitose können folgende Störungen auftreten:

Eine Dreiteilung des Zentrosoms zu Beginn der Prophase führt zur Ausbildung von drei Spindeln mit entsprechender Chromosomenanordnung in Form eines dreifachen Sterns (Triaster) zwischen den Spindeln. Ausbleiben der Kernmembranauflösung am Ende der Prophase führt durch die vorangegangene DNA-Synthese zur Verdopplung oder – bei weiteren gleichartig gestörten Teilungsschritten – zur Vervielfachung (Polyploidie) des Chromosomensatzes (Endomitose).

Dadurch entstehen Zellen mit vergrößertem Kern, d. h. Riesen(kern)zellen mit veränderter Kern- Plasma-Relation. Störungen der Entstehung der Äquatorialplatte in der Metaphase sind:

- Verklumpung der Chromosomen Verlagerung der Metaphasenplatten aus der Äquatorialebene
- ungleichmäßige Verteilung der Chromosomen in der Äquatorialebene sowie
- ihre Überlagerung und Verklebung untereinander.

Es kommt zu keiner regelrechten Verteilung in der Anaphase, Auftreten von Chromosomenstücken (Fragmentation). Bei Ausbleiben der Plasmaeinschnürung in der Telophase können – wie bei der Störung der Amitose – mehrkernige Riesenzellen entstehen, und zwar besonders bei malignen Geschwülsten (Anaplasie).

2.3 Störungen des Zellstoffwechsels
Die biologische Oxidation stellt die für die Zelle notwendige Energie bereit und gewährleistet dadurch Struktur und Funktion des Systems. Eine einwandfreie Funktion setzt die ausreichende Zufuhr der erforderlichen Nährstoffe voraus und verlangt andererseits ein regelrecht funktionierendes Zellsystem (Abb. 2-2). Störungen der Zufuhr oder der Verarbeitung können deshalb zu pathologischen Veränderungen führen.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort10
1 Gesundheit und Krankheit12
1.1 Einleitende Bemerkungen12
1.2 Das Wesen von Gesundheit und Krankheit12
1.3 Krankheitsursachen14
1.4 Krankheitszeichen – Symptome22
1.5 Krankheitsverlauf25
1.6 Ausgang und Folgen einer Krankheit26
2 Pathologie der Zelle28
2.1 Einleitende Bemerkungen28
2.2 Störungen der Zellteilung28
2.3 Störungen des Zellstoffwechsels29
2.4 Zelltod und Nekrose31
2.5 Wachstum und seine Störungen34
2.6 Entwicklungsstörungen (Fehlbildungen)48
3 Örtliche und allgemeine Kreislaufstörungen52
3.1 Einleitende Bemerkungen52
3.2 Örtliche Kreislaufstörungen52
3.3 Allgemeine Kreislaufstörungen57
3.4 Blutungen (Hämorrhagien)64
4 Störungen der zellulären Atmung68
4.1 Definition und Kommentar68
4.2 Ursachen einer gestörten Sauerstoffversorgung68
4.3 Folgen des Sauerstoffmangels70
5 Entzündungen und pathogene Immunphänomene – Schutz- und Abwehrreaktion72
5.1 Einleitende Bemerkungen72
5.2 Entzündung72
5.3 Protektive und pathogene Immunphänomene78
6 Ödeme86
6.1 Einteilung der Ödeme86
6.2 Ursachen der Ödeme87
6.3 Folgen der Ödeme87
7 Langlebigkeit und Pathologie88
7.1 Einleitende Bemerkungen88
7.2 Wesen des Alterns und Definition des Alters88
7.3 Morphologische und funktionelle Veränderungen im höheren Lebensalter90
7.4 Altern und Krankheit92
7.5 Ätiologie des Alterns93
7.6 Schlussfolgerungen94
8 Tod96
8.1 Vom Wesen des Todes96
8.2 Rechtliche Fragen des Todes96
9 Molekularpathologie98
9.1 Einleitende Bemerkungen98
9.2 Zum Wesen der Molekularpathologie98
9.3 Krankheit und Molekularpathologie in der Zukunft98
10 Glossar100
Herausgeber- und Mitarbeiterverzeichnis104
Sachwortverzeichnis106

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