Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen, 170 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbstbestimmung, Nutzerorientierung und Normalisierung sind einige der in den letzten Jahrzehnten geprägten Schlagworte der Behindertenpolitik. 'Im Mittelpunkt der politischen Anstrengungen stehen nicht mehr die Fürsorge und die Versorgung von behinderten Menschen, sondern ihre selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Beseitigung der Hindernisse, die ihrer Chancengleichheit entgegenstehen' (Deutscher Bundestag 1999, S. 1). Zur Bewältigung ihres Alltags benötigen Menschen mit Behinderung Unterstützung, Assistenz, Begleitung und Förderung unter individuellen Aspekten. Diese Hilfeleistungen werden vornehmlich von stationären oder teilstationären Einrichtungen erbracht und von den Sozialleistungsträgern finanziert. In Deutschland wurde im Jahr 2001 durch das SGB IX erstmals der Begriff des Persönlichen Budgets (PB) eingeführt. Es wurde die Möglichkeit eröffnet, Teilhabeleistungen für Menschen mit Behinderung durch Geld, anstelle von Sachleistungen zu erbringen. Dabei wird das bisherige Sachleistungsprinzip, das heißt der Leistungsträger bekommt Geld vom Staat und erbringt die Leistung am Betroffenen, aufgespalten. Der Betroffene soll nun dieses Geld persönlich erhalten, um damit seine Hilfeleistungen selbstbestimmt organisieren zu können. Hier stellt sich die Frage nach den Grenzen dieses Ansatzes: Wer unterstützt die Menschen, die sei es durch körperliche Behinderungen, geistige oder psychische Beeinträchtigungen nicht selbständig in der Lage sind, ihre notwendigen Hilfeleistungen zu organisieren? Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es, diese Frage aus zwei Perspektiven zu beantworten: Die erste umfasst die Analyse, welche Unterstützung oder Beratungsleistungen Menschen mit Behinderungen benötigen, um das PB in Anspruch nehmen zu können, die zweite ist: wie das Beratungs- und Unterstützungsangebot aussieht und ob es verändert werden muss, damit das PB ein Erfolg für alle Menschen mit Behinderungen wird.
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