Sie sind hier
E-Book

Kann Befragung durch Messung ersetzt werden?

Ein Vergleich der Erhebungsmethoden Media-Analyse Radio in Deutschland und Radiocontrol in der Schweiz

AutorRobert Kühne
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl125 Seiten
ISBN9783836611244
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis48,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: „Es ist nicht wichtig, wie viele Leute uns wirklich hören. Wichtig ist, dass sich möglichst viele an unseren Sender erinnern können, wenn sie von Marktforschern danach gefragt werden.“ Hermann Stümpert, ehemaliger Programmdirektor R.SH. In Deutschland werden die Hörfunknutzungsdaten seit 1972 durch die Befragungen der Media-Analyse Radio ermittelt. Doch die angewandte Methode steht schon fast so lange in der Kritik, wie sie eingesetzt wird. Dennoch werden die Ergebnisse, die die Media-Analyse Radio für den deutschen Hörfunkmarkt liefert, anerkannt und gelten als allgemeingültige Währung. Sie bilden die Grundlage zur Kalkulation der Preise für die Werbezeiten der Radiosender und sind fester Bestandteil der Mediapläne zur Bewerbung unterschiedlichster Produkte. Auf der Basis dieser Zahlen treffen Mediaplaner Entscheidungen für enorme Investitionen im Werbemarkt. Allein im Jahr 2006 sind in Deutschland Werbespots mit einem Gesamtwert von über 1,2 Milliarden Euro bei den Hörfunksendern platziert worden. Die Radiosender, insbesondere die Privatradioprogramme, sind demnach abhängig von den Ergebnissen der Media-Analyse. Die Media-Analyse wiederum ermittelt die Radionutzung durch Befragungen und ist somit von den Erinnerungen der Befragten abhängig. Folglich sind die Radiosender gewissermaßen finanziell von der Gedächtnisleistung der Befragten, also ihrer Hörer, abhängig. Doch selbst viele Marktforscher halten eine Radionutzungsmessung anhand von Erinnerungen nicht mehr für zeitgemäß und vertrauen den Aussagen der Befragten nicht mehr. Die vorangestellte, bereits Ende der achtziger Jahre getroffene Aussage von Hermann Stümpert, ehemaliger Programmdirektor von R.SH, zeigt deutlich wie sich die Beziehung der Radioprogramme zu ihren Hörern nach der Einführung der Media-Analyse geändert hat. Um in der Media-Analyse gute Ergebnisse zu erzielen, ist es für viele Sender nicht mehr vorrangig von Bedeutung ein Programm zu liefern, welches besonders gut an die Interessen der Zielgruppe angepasst ist. Vielmehr wird versucht, die Erinnerung der Befragten durch verschiedene Methoden zugunsten des eigenen Senders zu beeinflussen und somit das eigene Ergebnis zu verbessern. Damit stellt sich die Frage, ob ein System, welches ausschließlich auf Erinnerungen der Befragten beruht, in der modernen Medienwirkungsforschung überhaupt noch tragbar ist. In der Schweiz wird bereits seit 2001 die Hörerforschung durch eine technische Messung und [...]

Robert Kühne, Jahrgang 1980, Diplom-Medienwirt (FH), Medienmanagementstudium an der Hochschule Mittweida, Abschluß als Diplom-Medienwirt (FH) 2007. Nach mehreren Jahren in der Radiobranche arbeitet Kühne jetzt als selbstständiger Filmproduzent in Leipzig.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

küche + raum

küche + raum

Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung. Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...